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  • Ein erster Blick auf die fünf Datenbanken der australischen Firma DBolical eröffnet einige schöne Spieledaten zum Erkunden:
    • GameFront ist die neueste Addition zum DBolical-Portfolio. Diese Seite ist eine massive Datenbank und Download-Adresse für Spieledateien. Die Inhalte variieren von Vollversionen, Patches und Demos hin zu Tools, Trailern, Musik, Karten oder was auch immer. Wenn es eine Datei ist und wenn es spielerelevant ist, dann kann es wahrscheinlich dort gefunden werden irgendwann.
    • Indie DB ist ein Portal für unabhängige Spieleentwickler, um sich und ihre Arbeiten zu präsentieren und in Kontakt mit Spielern zu kommen. Mittels dieser Unterstützung für die Indie-Entwickler hat das Projekt mittlerweile Informationen zu etwa 30.000 Spielen gesammelt. Die neueste Zutat zu den Seiten sind sogenannte Download-Widgets, die einfach in andere Seiten eingebettet werden können, und die Möglichkeit für Entwickler Preisausschreiben zu veranstalten. Außerdem gibt es nunmehr eine Rubrik für Preisvergleiche.
    • Mod DB, die originale Seite, die die Geschichte von DBolical gestartet hat, beschreibt sich selbst als die "größte Website für die unabhängige Entwicklung von Spielen (selbsterstellte Inhalte von Spielern), inklusive Mods, Addons und DLC." Zum Zeitpunkt dieses Texts beinhaltet das Projekt Informationen über viele Tausende Spielemodifikationen, Zusatzpacks, vollständige Konvertierungen und auch zu über 650 Spiel-Engines.

    • Die anderen beiden Seiten in DBolicals Portfolio sind Slide DB und VRDB. Beide Projekte sind im Ansatz vergleichbar mit Indie DB, wobei sich Slides DB auf die Entwickler mobiler Spiele konzentiert und VRDB sich einen Namen in der Welt der Vrtual-Reality-Spiele zu erarbeiten versucht.
  • Das PlayStation DataCenter hat sich als Ziel gesetzt, jedes existierende PS-Spiel zu dokumentieren, wobei es dort derzeit drei verschiedene Teilbereiche gibt, je einen für die PS1, die PS2 und die PSP. Das Projekt stellt detaillierte Informationen über Tausende von Spieleveröffentlichungen mit regelmäßigen Updates bereit und besitzt einen eigenen Youtube-Kanal mit vielen Spielvideos.
  • Die GameTDB beschreibt sich selbst als eine wiki-artige "Titel-Datenbank: Eine gemeinschaftliche Datenbank für Spiele, frei für jedermann zum Mitarbeiten und Benutzen in allen spielbezogenen Projekten". Sie ist offensichtlich als eine Basis für Emulatoren-Bedienoberflächen, Spielbrowser oder Sammlungsverwaltungen gedacht. Die gesamte Datenbank kann ohne Registrierung heruntergeladen und benutzt werden, jedoch wird für die Benutzung auf einer Webseite eine Registrierung verlangt. Derzeit werden an Plattformen die Wii, Wii U, GameCube, 3DS und die PS3 unterstützt.
  • Ein sehr interessantes Projekt ist die hobbyDB, dessen Benutzer versuchen, eine "gigantische Datenbank jedes verfügbaren Sammlerstücks aufzubauen – von Spielzeugautos über Action-Figuren und Comics zu Korkenziehern". Selbstverständlich sind Videospiele auch Sammelobjekte und können deshalb dort eingegeben werden, und zwar mittels eines detaillierten Datensets dazu. Außerdem wurde offensichtlich die erste Masse an Datenobjekten für Videospiele von HUGADA importiert, weil über 27.000 der 28.000 Datenbankeinträge von dort stammen und HUGADA-Gründer Klaus Brandhorst der Videospiel-Experte in hobbyDBs Advisory Board ist.
  • Eli's Software Encyclopedia scheint schon eine Weile verwaist zu sein, hält aber dennoch viele wertvolle Informationen zu klassischen Videospiel-Veröffentlichungen bereit. Beispielsweise finden sich dort hunderte Veröffentlichungen für den Apple Macintosh oder den Commodore 64. Oder kanntet Ihr den 1994er Multi-Plattform-Edutainment-Titel Tchaikovsky's 1812?
  • TheGamesDB.net  scheint mir ein vielversprechendes, auch optisch ansprechendes Projekt mit ungefähr 40.000 Datenbankeinträgen, einer ersten Version eines APIs (das sogar von einigen anderen Projekten benutzt zu werden scheint) und einem klaren Plan für die Weiterentwicklung zu sein. Allerdings hat der Administrator zu Weihnachten  eine Mitteilung geschrieben, dass die Seite über den Jahreswechsel auf schnellere Server migriert werden soll. Dies scheint aber bis heute nicht vollständig passiert zu sein, da ich wegen Time-Outs und Datenbankfehlern nicht in der Lage war, tiefer in das Projekt einzutauchen. Wir werden sehen, ob beim nächsten Besuch eine Verbesserung eingetreten ist. 
  • RF Generation ist eine weitere, ziemlich große Spieledatenbank und- Community, die seit 2004 online ist. Der Hauptzweck des Projekts scheint in der Sammlungsverwaltung zu bestehen, wobei die Benutzer aus über 113.000 Datenbankeinträgen für ihre Sammlungen auswählen können, wobei aber ein Eintrag eine Veröffentlichung eines Spiels oder gar ein Stück Hardware sein kann, daher die exorbitante Zahl. Es gibt sogar sogenannte Sammlungs-Checklisten, was ich bisher noch nirgendwo sonst gesehen habe. Der interessierte Leser kann durch das Schmökern in der dortigen Richtlinie zum Spieleneueintrag einen Eindruck der Komplexität des Datenmodells bekommen. Die Benutzer können außerdem die Infrastruktur von RF dazu benutzen, ihr eigenes Blog zu betreiben oder an einem lebhaften Forum teilzunehmen.
  • Eine weitere Seite, die die IMDB für Videospiele werden möchte, ist SPOnG. Die Datenbank dieses ziemlich kommerziellen Projekts beinhaltet bereits über 40.000 Einträge und eine akzeptable Datentiefe. Schaut Euch die Seiten von GTA IV oder Doom III an, um einen Eindruck davon zu bekommen. Außerdem gibt es auch ein paar redaktionelle Inhalte dort, wie z. B. Spieletests und andere Beiträge.
  • Das erste brasilianische Projekt auf unserer Beobachtungsliste ist die Video Game Data Base, oder kurz VGDB. Wenn mich der Google-Übersetzer nicht im Stich gelassen hat, dann dreht sich die VGDB ausschließlich um Konsolen, jedoch werden dort Hardware und Software gleichermaßen dokumentiert. Als Beispiele sollen hier die Seiten von Mega Drive und Battle Toads dienen. Das auf den Spieleseiten sichtbare Datenmodell erscheint jedoch eher simpel, der Fokus liegt wohl eher mehr auf der Sammlung von YouTube-Links zu Longplays für jedes Spiel, da viele der Seiten solche Links enthalten. Wenig überraschend besitzt dann auch die VGDB selbst ihren YouTube-Kanal.
  • Wie es bereits der Name verrät, sammelt die Acorn Electron World alles, was es so zu diesem britischen Heimcomputer gibt. Um es mit ihren eigenen Worten auszudrücken: "Eine elektronische Sammlung von allem, was jemals für den Acorn Electron produziert wurde. Diese Website stellt Bibliotheken von professioneller und Public-Domain-Software bereit, Magazin-Disketten, Artikel, Handbücher, Testberichte, Bildschirmfotos, Lösungen und Spielehilfen.". Und als erstes Projekt, das mir jemals über den Weg gelaufen ist, betrachten die Macher hinter AEW ihre Datenbank als vollständig, im Sinne von alles enthaltend, was es zum Electron gibt. Hut ab, wenn das stimmt!
  • Die Leute hinter der Acorn Electron World betreiben auch das Dragon 32 Universe, das als Ziel den "Aufbau einer Bibliothek sämtlicher vorhandener Software für den Dragon 32 und ihre Archivierung für zukünftige Generationen" ausgegeben hat. Was die Spieleabteilung angeht, so scheinen sie ihr Ziel zu etwa 91% erreicht zu haben, was großartig ist.
  • Das Ziel des Handheld Games Museum dagegen ist die "Dokumentation (vor allem fotografisch) jedes elektronischen Handheldspiels der späten 70er bis Mitte der 80er Jahre". Das Projekt scheint seit 2014 kein Update mehr gesehen zu haben, bietet aber nichtsdestotrotz eine große Vielfalt von Bildern elektronischer Handheldspiele.
  • Die LGDB (Linux Game Database) ist wenig überraschend eine Mitmachdatenbank für Linuxspiele. Zum Zeitpunkt dieses Textes werden Infos zu rund 2050 Spielen angeboten, jedoch mit dem erklärten Ziel, nicht so viele Spiele wie möglich einzusammeln, sondern "interessante Spiele aufzulisten, die wahrscheinlich auch gespielt werden und die somit nützlich für die Linux-Spiel-Community sind". Dieses Projekt ist für Linuxspieler definitiv einen Besuch wert für Linuxspieler, da es eine akzeptable Datentiefe in einem modernen Design bietet.
  • Das Projekt System 16 - The Arcade Museum bietet Informationen über Arcade-Automaten an, über die Spiele genauso wie über die verwendete Hardware. Schaut Euch beispielsweise die Seite zum Namco/Sega/Nintendo-Board Triforce an, um einen Eindruck zu bekommen.
  • Die IFDB (Interactive Fiction Database) fokussiert sich ausschließlich auf das IF-Genre, das man auch mit "Abenteuer erleben durch Lesen und Tippen" beschreiben könnte. Die Seite listet derzeit etwa 8.500 Spiele auf und bietet dazu viele Community-Funktionen rund um die Datenbank. Benutzer-Testberichte, individuelle Spielelisten wie Playlists und Wunschlisten oder auch Umfragen finden sich dort. Die Datentiefe ist ebenfalls angenehm, der Eintrag für den Klassiker Planetfall kann hier als Beispiel dienen.
  • Ein weiteres, nicht ganz so bekanntes Spielegenre mit einer riesigen Bibliothek ist die Visual Novel, die man auch als augenfreundliche Interactive Fiction bezeichnen könnte, jedoch mit sehr wenig Interaktivität. Das Hauptprojekt, das sich diesem Genre verschrieben hat, ist die VNDB (Visual Novel Database). Diese Seite listet derzeit circa 20.500 Spiele mit einer Datentiefe auf, die es mit den besten Projekten da draußen aufnimmt. Es gibt Veröffentlichungen mit Bildschirmfotos, viele zusätzliche Daten pro Veröffentlichung, ein Schlagwort-System, eine CharacterCharakter-Datenbank, Spielebeziehungen, mitwirkende Firmen und Personen, und so weiter. Schaut Euch ein paar zufällig ausgewählte Datenbankeinträge an, wenn Ihr Datenliebhaber seid.

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